Einführung in Berufswelt und Studium (EBS)

Ziel: Entwicklung und Training berufs- und studienrelevanter Fähigkeiten

 

Seit dem Unterrichtsjahr 1993/94 bietet das BRG 16 als alternativen Pflichtgegenstand zu Darstellender Geometrie in der 7. und 8. Klasse des NRG (Neusprachliches Realgymnasium) bzw. als Wahlpflichtfach den Unterrichtsgegenstand EBS an. Die Hauptschwerpunkte liegen dabei darin, die SchülerInnen möglichst praxisorientiert auf die Zeit nach der Reifeprüfung vorzubereiten. Der Unterricht in Kleingruppen ermöglicht die Abstimmung der Inhalte dieses Kurses – im Rahmen eines vorgegebenen Lehrplanes – auf die Interessensgebiete der SchülerInnen.

Ein grundsätzlicher Schwerpunkt liegt auf der Simulation studienrelevanter Tätigkeiten. Die SchülerInnen erlernen, Semesterarbeiten nach wissenschaftlichen Kriterien zu erstellen (Recherchearbeit in unterschiedlichsten Bibliotheken, eigenständige Erarbeitung und Ausformulierung schriftlicher Arbeiten zu einem bestimmten Thema, wobei die wissenschaftliche Nachvollziehbarkeit gegeben sein muss).

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Präsentationstätigkeit der SchülerInnen. Präsentationen mit unterschiedlichsten Hilfsmitteln (z.B. Powerpoint) werden als Vorbereitung für zukünftige Präsentationstätigkeit durchgeführt und aufgearbeitet.

Die 7. Klasse ist dem Schwerpunkt Berufswelt gewidmet. Neben dem Besuch diverser berufsberatender Einrichtungen und Veranstaltungen sollen dabei folgende Fragestellungen beantwortet werden:

  •    Wie finde ich einen Beruf/Job, der mich zufrieden stellt?
  •    Wie nehme ich Kontakt zu Unternehmen auf?
  •    Wie bewerbe ich mich richtig?
  •    Wie agiere ich in einem Vorstellungsgespräch?
  •    Welche Rechte habe ich an meinem Arbeitsplatz.

Ergänzt wird dieser Themenkomplex durch ein fünftägiges Betriebspraktikum in einem Dientstleistungsunternehmen. Dabei suchen die SchülerInnen selbständig – ihrer Interessenslage entsprechend – Unternehmen (üben dabei auch praktisch die Kontaktaufnahme mit Unternehmen), in denen sie fünf Tage mitarbeiten und Erfahrungen an einem Arbeitsplatz sammeln dürfen. Beispiele für Praktikumsplätze: ORF-Sportredaktion, Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, Werbeagentur, Bank, ORF-Graphikabteilung, verschiedene Hotels, Zeitungsredaktionen u.a. Anschließend wird diese Berufserfahrung reflektiert und aufgearbeitet.

Breiter Raum wird dem Themenbereich »Rechtskunde« beigemessen. Zur allgemeinen Einführung hinsichtlich Rechtssystem, Straf- und Zivilrecht liegt der Schwerpunkt dabei auf dem Arbeitsrecht in der 7. Klasse und auf dem Mietrecht in der 8. Klasse.

Die 8. Klasse widmet sich schwerpunktmäßig den Ausbildungswegen nach der Reifeprüfung. Universitäten und Fachhochschulen als Institutionen werden kennengelernt, unterschiedliche Lehrveranstaltungen besucht. Die SchülerInnen halten sich dabei zwei Tage an Universitäten und einen Tag an einer Fachhochschule auf. Zusätzlich, zur Vorbereitung auf universitäre Ausbildungen, wird die Präsentation von Fachvorträgen geübt. Folgende Fragen stehen bei diesem Themenblock im Vordergrund: Was mache ich nach der Reifeprüfung? Welche Weiterbildungsmöglichkeiten entsprechen meiner Interessenslage? Wie sehen dabei die Aufnahmebedingungen, Lehrpläne und Zukunftschancen aus? Usw.

Weitere Inhalte: Kontaktaufnahme mit Ämtern und deren Tätigkeiten; Gerichtsprojekt mit Jugendgerichtshof; Auswertung und Vergleich von Informationen aus Medien; u.v.a.m.

 

Text: Mag. Andreas Kowarz